| 2006 
         Historischer 
        Fund im Walteich 
         
          |  | Laut 
              dem Bericht im Muldentaler der LVZ vom 4. März 2006 ist man 
              beim Entschlammen unseres Walteiches auf die Grundmauern eines Turmes 
              gestoßen der zu einer kleinen Wasser-burg von 1251 gehört. 
              Herr Unteidig, 
 |  
         
          | von 
            der Unteren Denkmalschutzbehörde sagte, dass dies der Ursprung 
            von Seelingstädt wäre. Die Existenz eines solchen rechteckigen 
            Befestigungsturmes war schon seit langem bekannt, nur über die 
            Lage konnte man bislang nur spekulieren. Viele vermuteten den Standort 
            im Gelände des jetzigen Alten- und Pflegeheims, andere wiederum 
            tippten auf die kleine Insel in unserem Walteich. Bei meinem heutigen 
            Ausflug zum Turm fand ich diese Flasche, unmittelbar in der Nähe 
            der Fundamente. Ist das der Wein den der Ritter beim Bewachen seiner 
            Herrschaft hoch oben im Turm getrunken hat? Man wird es nie erfahren. 
            Denn im 17. Jahrhundert musste der Wohnturm der Fischzucht weichen. 
            Der Teich wurde großzügig ausgebaut und die Steine des 
            Turms wahrscheinlich zur Erweiterung des Rittergutes verwendet. |  |  
         
          | Was 
            aus der Ruine werden soll weiß noch keiner so richtig. Herr 
            Müller, Leiter des anliegenden Alten- und Pflegeheims, will die 
            Überreste am liebsten gar nicht wieder fluten. Denkmalschützer 
            Unteidig wäre auch mit einem Unterwasserdenkmal zufrieden. Historisches Bild, aktuelles Bild
 |  Neuerungen 
        und Umbaumaßnahmen Frühjahr 2006:Erneuerung der Grimmaer Str. (Fahrbahn, Bushaltestellen 
        und Fußwege)
 Umbau und Erneuerung des Dorfteichs (Ufer, Schleuse, 
        Kranichbach, Schmiedestraße)
 Erneuerung 
        der Spielgeräte auf unserem Spielplatz (Schaukel, 
        Wippe, Rutsche)
 2004 
         Dezember 2004 wurde nach langer Vorarbeit die private Website von Seelingstädt online 
        gestellt. Sie fand großen Zuspruch im Ort aber auch von nicht Seelingstädtern, 
        seit dem ist sie gut besucht und spiegelt unser schönes Dorf wider. 
        Es gab auch einen Zeitungsartikel über die Seite. hier 
 2002
  Das Flut-Jahr: Seelingstädt war nicht unmittelbar von der Fut betroffen. 
        Aber durch die starken Regenfälle und des Wasserzuflusses vom Nachbarort 
        in den Dorfteich, ist dieser übergetreten. Zwei Häuser wurden 
        vom Wasser beschädigt und die Straße war überschwemmt. 
        Auch Wasser von den Feldern brachte Geröll und Schmutz auf die Trebsener 
        Str. Trebsener 
        Str.Grimmaer Str. Höhe Kegelbahn
 Grimmaer Str. betroffenes Haus
 2001 
         Große 750 Jahrfeier in Seelingstädt, 1251 wurde unser Ort das 
        erste Mal urkundlich erwähnt. Die Festwoche war vom 20. bis 26. August 
        2001. Fotos 
        hierzu finden Sie in der Bildergalerie. 1990 
         Die Wende 1990 brachte unserem Dorf einschneidende Veränderungen. 
        Endlich gab es in den Einkaufsmärkten all das zu kaufen, was das 
        Herz begehrte. Die 
        Zwangs-Einheitsgesellschaft wich der freiheitlichen Gesellschaft. Doch 
        die anfängliche Euphorie wich bald dem neuen Alltag. Zahlreiche Einwohner 
        verloren durch die Umstellung in der Marktwirtschaft ihre Arbeit. Junge 
        Leute suchten sich Ausbildungsplätze in den alten Bundesländern. 
        Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit, vor 1990 unbekannt, gehört nun zum 
        Alltag.  Die 
        Bahnstrecke nach Leipzig wurde eingestellt. Nun muss man mit dem Schienen-ersatzverkehr 
        erst nach Brandis und von da aus mit dem Zug nach Leipzig.  1970 
         Mit viel persönlichem Engagement entstanden von 1970 bis 1975 weitere 
        bleibende Werte. 
         
          | - | die 
            Erweiterung und Modernisierung des Kindergartens, der Kinderkrippe 
            und des Hort. Die bisher Erntekinderkrippe wurde zu einer Ganztagsbetreuung 
            für 22 Kinder, |   
          | - | der 
            Bau der Doppelkegelbahn mit Umkleide und Duschräumen, WC und 
            Heizung, |   
          | - | der 
            Bau von drei Feuerlöschteichen, |   
          | - | die 
            Errichtung der Konsum Kaufhalle mit asphaltiertem Vorplatz |   
          |  | und 
            noch Vieles mehr. |  ab 
        1959  Dank des unermüdlichen freiwilligen Einsatzes der Bevölkerung 
        konnten soziale und kulturelle Einrichtungen zum Nutzen aller geschaffen 
        werden. 
         
          | - | Der 
            Bau des Kindergartens von 1959 bis 1963. |   
          | - | Der 
            Rat der Gemeinde übergab 1962 den Frauen im Ort einen Waschstützpunkt, 
            mit zwei Waschmaschinen, der von allen sehr begrüßt wurde. |   
          | - | Renovierung 
            der 1928 erbauten Turnhalle. |  ab 
        1954  Zur Belustigung der Dorfbewohner gab es ab 1954 jeden Mittwoch eine Filmvorführung 
        auf dem Saal des Gasthofes. Der Eintritt betrug gerade mal 25 Pfennige. 1952 
         Das im Jahre 1952 beschlossene Programm zum Aufbau des Sozialismus in 
        der DDR sah in dem Zusammenschluss der bäuerlichen Betreibe zur LPG 
        eine Grundvoraussetzung für die sichere Versorgung der Bevölkerung. 1949 
         In diesem Jahr übernahmen die Ordensschwestern im Auftrag der Caritas 
        das Rittergut. nach 
        1945  Das Leben nach dem zweiten Weltkrieg musste mit dem Wenigen, was die Menschen 
        noch besaßen, weitergehen. Im Ergebnis der Bodenreform erhielten 
        Landarme und Neubauern Acker- und Waldfläche zur Bewirtschaftung. 
        Man baute das Notwendigste zur Versorgung der eigenen Familien und zur 
        Verpflegung des Viehs an. In 
        diesen Hungerjahren boten die Leute aus der Stadt ihr „letztes Hemd" 
        für Kartoffeln oder Mehl. Der Ort stellte den Einwohnern, zur Linderung 
        der Wohnungsnot, Gelände zur Verfügung. Somit entstand eine 
        Reihe von Eigenheimen in der heutigen Siedlerstraße. An der Grimmaer und Beiersdorfer Straße errichteten Neubauern ihre 
        Häuser. In den vorhandenen Gutsgebäuden erfolgte der Um- und 
        Ausbau.
 1939 
         1939 bis 1945 ging der zweite Weltkrieg auch an Seelingstädt nicht 
        spurlos vorbei. Viele Männer und Söhne an der Front ließen 
        zu Hause sorgenvolle Familien zurück. Diesmal hatten auch die Einwohner stark unter militärischen Aktionen 
        zu leiden.
 Es 
        wird erzählt, dass ein angloamerikanischer Bomber einen Phosphorkanister 
        auf ein Haus abgeworfen hatte, in dem eine Frau dadurch bei lebendigem 
        Leib verbrannte.  Aus 
        diesem furchtbaren Krieg kehrten 40 Männer nie zurück.  Das 
        Kriegsende kam und mit ihm amerikanische Truppen, die als Erste die Dörfer 
        der Umgebung kontrollierten, sich aber dann, wie vereinbart mit der sowjetischen 
        Besatzungsmacht, hinter die Saale zurückzogen.  Ebenfalls 
        kamen mit dem Kriegsende auch die Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten 
        zum größten Teil aus dem Kreis Militsch. Diese Vertriebenen 
        hatten nicht nur ihre Heimat, sondern wirklich alles verloren. Auch Menschen aus den Städten, die ihre Häuser durch Bombenanschläge 
        verloren hatten, suchten Obdach. Dies brachte das nächste Elend über 
        Seelingstädt. Wohnraumnot.
 Viele dieser Menschen mussten in unvorstellbarer Enge in den zur Verfügung 
        gestellten Räumen Wohnen. Viele der Flüchtlinge blieben in Seelingstädt, 
        bauten sich Existenzen auf und gründeten Familien.
 1937 
         Bis 1937 transportierten Fuhrwerke die Kohlen vom Neuen Schacht „Gottes 
        Segen“ Seelingstädt auf unbefestigten Wegen zum Bahnhof. Der 
        damalige Bürgermeister Georg Hartmann veranlasste den Bau einer Pflasterstraße 
        von Unterhalb des Rittergutberges bis zum damaligen Ortsausgang in Richtung 
        Altenhain. Ein Teil der gepflasterten Straße ist bis heute erhalten. 20er 
        Jahre  Fortschrittlich 
        erschien es ab den 20er Jahren eine öffentliche Wäscherolle 
        im Ort zu haben. Eine Modernere wurde bis 1997 betrieben. 1914 
         1914 bis 1918 belastete der erste Weltkrieg unsere Einwohner schwer, obwohl 
        uns eine feindliche Besatzungsmacht erspart blieb. Es herrschte eine allgemeine 
        Hungersnot und es wurden Brot- und Buttermarken verteilt. Viele junge 
        Männer mussten bei Kriegbeginn ihren Wehrdienst antreten, 18 von 
        ihnen kamen nicht zurück. 1912 
         1912 kam der elektrische Strom nach Seelingstädt. Als Wechselstrom 
        aus Borna wurde er in dem Trafohäuschen hinter Geißlers Garten 
        transformiert um in die Haushalte und Bauerngehöfte einzuziehen. Durch 
        den Strom verlängerte sich nicht nur der Arbeitstag, sondern es ergaben 
        sich auch viele Erleichterungen im täglichen Leben auf dem Lande. 
        Heute erhalten wir den Strom über Freileitungen und somit verschwand 
        das 1997 überflüssig gewordene Trafohäuschen aus dem Dorfbild. 1910 
         Mit dem Bau des Bahnhofes 1910/1911 eröffnete sich für die Menschen 
        und Waren ein zuverlässiger Weg nach Leipzig. Unser 
        Dorf hielt bis 1900 
        einen förmlichen Dornröschenschlaf.   Durch 
        die grundsätzlichen und immer schneller ablaufenden Veränderungen 
        zerfiel die alte Dorfgemeinschaft. An Stelle von Spinnstuben und kirchlichen 
        Festen traten schrittweise Vereine. Neue Bedürfnisse wie Turnen, 
        Feuerwehr und Geflügelzucht führten ebenfalls zur Bildung von 
        Vereinen.  Das 
        Dorfbild von Seelingstädt wandelte sich zusehends durch die neuen 
        Einfamilien- und Mietshäuser in denen die Familien der dörflichen 
        Industriearbeiter lebten. |