Seelingstädt und seine Geschichte
Das Dorfwappen |
Zuerst möchte ich Sie über unser Dorfwappen informieren. Dieses Wappen befand sich im ersten Siegel unserer Gemeinde, etwa aus dem 17. Jahrhundert. Die folgende Deutung wird angenommen: der gezeichnete Hügel
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interessante Links: |
2006
I 2004 I
2002
I 2001
I 1990
I 1970
I 1959
I 1954
I 1952
I 1949
I 1945 |
Die Geschichte von 2006 bis 1251 |
2006 Historischer Fund im Walteich
Neuerungen
und Umbaumaßnahmen Frühjahr 2006: 2004
Dezember 2004 wurde nach langer Vorarbeit die private Website von Seelingstädt online
gestellt. Sie fand großen Zuspruch im Ort aber auch von nicht Seelingstädtern,
seit dem ist sie gut besucht und spiegelt unser schönes Dorf wider.
Es gab auch einen Zeitungsartikel über die Seite. hier Trebsener
Str. 2001 Große 750 Jahrfeier in Seelingstädt, 1251 wurde unser Ort das erste Mal urkundlich erwähnt. Die Festwoche war vom 20. bis 26. August 2001. Fotos hierzu finden Sie in der Bildergalerie. 1990 Die Wende 1990 brachte unserem Dorf einschneidende Veränderungen. Endlich gab es in den Einkaufsmärkten all das zu kaufen, was das Herz begehrte. Die Zwangs-Einheitsgesellschaft wich der freiheitlichen Gesellschaft. Doch die anfängliche Euphorie wich bald dem neuen Alltag. Zahlreiche Einwohner verloren durch die Umstellung in der Marktwirtschaft ihre Arbeit. Junge Leute suchten sich Ausbildungsplätze in den alten Bundesländern. Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit, vor 1990 unbekannt, gehört nun zum Alltag. Die Bahnstrecke nach Leipzig wurde eingestellt. Nun muss man mit dem Schienen-ersatzverkehr erst nach Brandis und von da aus mit dem Zug nach Leipzig. 1970 Mit viel persönlichem Engagement entstanden von 1970 bis 1975 weitere bleibende Werte.
ab 1959 Dank des unermüdlichen freiwilligen Einsatzes der Bevölkerung konnten soziale und kulturelle Einrichtungen zum Nutzen aller geschaffen werden.
ab 1954 Zur Belustigung der Dorfbewohner gab es ab 1954 jeden Mittwoch eine Filmvorführung auf dem Saal des Gasthofes. Der Eintritt betrug gerade mal 25 Pfennige. 1952 Das im Jahre 1952 beschlossene Programm zum Aufbau des Sozialismus in der DDR sah in dem Zusammenschluss der bäuerlichen Betreibe zur LPG eine Grundvoraussetzung für die sichere Versorgung der Bevölkerung. 1949 In diesem Jahr übernahmen die Ordensschwestern im Auftrag der Caritas das Rittergut. nach 1945 Das Leben nach dem zweiten Weltkrieg musste mit dem Wenigen, was die Menschen noch besaßen, weitergehen. Im Ergebnis der Bodenreform erhielten Landarme und Neubauern Acker- und Waldfläche zur Bewirtschaftung. Man baute das Notwendigste zur Versorgung der eigenen Familien und zur Verpflegung des Viehs an. In
diesen Hungerjahren boten die Leute aus der Stadt ihr „letztes Hemd"
für Kartoffeln oder Mehl. Der Ort stellte den Einwohnern, zur Linderung
der Wohnungsnot, Gelände zur Verfügung. Somit entstand eine
Reihe von Eigenheimen in der heutigen Siedlerstraße. 1939
1939 bis 1945 ging der zweite Weltkrieg auch an Seelingstädt nicht
spurlos vorbei. Viele Männer und Söhne an der Front ließen
zu Hause sorgenvolle Familien zurück. Es wird erzählt, dass ein angloamerikanischer Bomber einen Phosphorkanister auf ein Haus abgeworfen hatte, in dem eine Frau dadurch bei lebendigem Leib verbrannte. Aus diesem furchtbaren Krieg kehrten 40 Männer nie zurück. Das Kriegsende kam und mit ihm amerikanische Truppen, die als Erste die Dörfer der Umgebung kontrollierten, sich aber dann, wie vereinbart mit der sowjetischen Besatzungsmacht, hinter die Saale zurückzogen. Ebenfalls
kamen mit dem Kriegsende auch die Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten
zum größten Teil aus dem Kreis Militsch. Diese Vertriebenen
hatten nicht nur ihre Heimat, sondern wirklich alles verloren. 1937 Bis 1937 transportierten Fuhrwerke die Kohlen vom Neuen Schacht „Gottes Segen“ Seelingstädt auf unbefestigten Wegen zum Bahnhof. Der damalige Bürgermeister Georg Hartmann veranlasste den Bau einer Pflasterstraße von Unterhalb des Rittergutberges bis zum damaligen Ortsausgang in Richtung Altenhain. Ein Teil der gepflasterten Straße ist bis heute erhalten. 20er Jahre Fortschrittlich erschien es ab den 20er Jahren eine öffentliche Wäscherolle im Ort zu haben. Eine Modernere wurde bis 1997 betrieben. 1914 1914 bis 1918 belastete der erste Weltkrieg unsere Einwohner schwer, obwohl uns eine feindliche Besatzungsmacht erspart blieb. Es herrschte eine allgemeine Hungersnot und es wurden Brot- und Buttermarken verteilt. Viele junge Männer mussten bei Kriegbeginn ihren Wehrdienst antreten, 18 von ihnen kamen nicht zurück. 1912 1912 kam der elektrische Strom nach Seelingstädt. Als Wechselstrom aus Borna wurde er in dem Trafohäuschen hinter Geißlers Garten transformiert um in die Haushalte und Bauerngehöfte einzuziehen. Durch den Strom verlängerte sich nicht nur der Arbeitstag, sondern es ergaben sich auch viele Erleichterungen im täglichen Leben auf dem Lande. Heute erhalten wir den Strom über Freileitungen und somit verschwand das 1997 überflüssig gewordene Trafohäuschen aus dem Dorfbild. 1910 Mit dem Bau des Bahnhofes 1910/1911 eröffnete sich für die Menschen und Waren ein zuverlässiger Weg nach Leipzig. Unser Dorf hielt bis 1900 einen förmlichen Dornröschenschlaf. Durch die grundsätzlichen und immer schneller ablaufenden Veränderungen zerfiel die alte Dorfgemeinschaft. An Stelle von Spinnstuben und kirchlichen Festen traten schrittweise Vereine. Neue Bedürfnisse wie Turnen, Feuerwehr und Geflügelzucht führten ebenfalls zur Bildung von Vereinen. Das Dorfbild von Seelingstädt wandelte sich zusehends durch die neuen Einfamilien- und Mietshäuser in denen die Familien der dörflichen Industriearbeiter lebten. |
1870/1871 der Deutsch-Französische-Krieg forderte drei Opfer aus unserem Dorf. 1867 Gründung des Jugendvereins Seelingstädt. Leider gibt es hierzu keine Informationen. Uns bleibt nur ein Anstecker. Vielleicht meldet sich irgendwann eine Person die Aussagen darüber treffen kann. 1756 Großes Unheil brachten ebenfalls der Siebenjährige Krieg 1756 bis 1763 und der Freiheitskrieg 1813. Während des Letzteren mussten die Bauern der umliegenden Ortschaften von Leipzig täglich Kalk in die Stadt bringen um auf den Schlachtfeldern die Toten damit zu bedecken. Mit großer Härte trieben die feindlichen Preußen die Naturalien für Pferd und Soldat bei der Bevölkerung ein. 1618 1618 bis 1648 in der Zeit des Dreißigjährigen Krieg standen ebenfalls Raub, Mord und Brände auf der Tagesordnung. Der Krieg brachte 1626 plündernde Kroaten in unser Dorf, einige Jahre später waren es schwedische Söldner die die Einwohner misshandelten und ermordeten. Zu dieser Zeit suchte auch die Pest Seelingstädt heim. Von den vorher 400 Bewohnern blieben nur 7 am Leben. 1429 1429/1430 spielten die Hussitenkriege unserem Ort übel mit. Die Krieger richteten mit Feuer und Schwert großes Leid an. Diese Raubzüge galten als Rache für den Reformer Jan Hus, der obwohl er vom Kaiser freies Geleit zugesichert bekommen hatte, auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Im Jahre 1251 wurde unser Dorf anlässlich einer Zinsabgabe an die Nonnen des Klosters Nimbschen zum ersten Mal urkundlich als Seligistat erwähnt. Die
Ansiedlung in Seelingstädt begann vermutlich mit dem Bau der Kirche.
Diese steht im ehemaligen Dorfzentrum und ist einige Jahre vor der ersten
Erwähnung des Dorfes erbaut wurden. |
Entwicklung des Ortsnamens |
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